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Ein Jahr – neun Frauen – 66 Geschichten

Geschichtenauszeiten zum Abschalten. Festgehaltene alltägliche Momente der Autorinnengruppe Schreibverbunden – leicht und tiefsinnig zugleich – zusammengefasst zum Beispiel in unserem letzten Buch – das im Januar 2025 erschienen ist:

Ein ganzes Jahr lang haben wir neun Frauen Momente in unsere Leben eingefangen. Es war ein Experiment. Niemand konnte ahnen, welch schönes Werk daraus entstehen würde. 

Die Reihenfolge der zusammengetragenen Geschichten folgt dem Jahreslauf.

Das Buch beginnt mit einem Gedicht zu den ersten Tagen im Jahr, die voller Aufbruchstimmung sind: Hoffnungsschimmer
Die Österreicherin Christine Christine Hagelkrüys findet luftig-leichte Worte für eine begründete Hoffnung. Vor allem in der von ihr selbst vorgelesenen Hörversion kommt die Strahlkraft des Gedichts in vollem Umfang zur Geltung.

Anneliese Nasers Februargeschichte transportiert stimmungsvoll eine Verbindung zwischen bedeutsamen Tagen, die Menschen früher einmal als Ritual festgelegt haben – und dem eigenen Erleben. – Inn diesem Text gelingt die Balance zwischen Außenwelt und emotionaler Innenwelt. Er ist behutsam geschrieben und verbreitet eine Atmosphäre des Einklangs. Auch Erfahrungen mit alten Eltern, die nicht mehr allein leben können, kommen in dem Buch vor.

Anette Kohs schildert in mehreren Geschichten über das Jahr verteilt von einem einschneidenden Jahr in der Beziehung zu ihren alten Eltern.
Die Hundertjährige ist eine Hommage an ihre Mutter zu deren ganz besonderen Ehrentag.
Immer weniger – ein berührendes Gedicht über ihren Vater, der manchmal nicht mehr weiß, wo er ist und wer er ist.
Die Auflösung schildert die Emotionen beim Auflösen des eigenen Elternhauses. Manchmal sind die Szenen zum Schreien komisch – bei aller erlebter Traurigkeit.
Ein neues Leben ist der Titel der Geschichte, in der die Autorin beschreibt, wie ihre alte Mutter im Seniorenheim aufblüht und das nachholt, was sie in den Jahren der Fürsorge um ihren Mann nicht tun konnte. 
Alle vier Text entstanden innerhalb eines bewegten Jahres und sind in ihrer Dichte und ihrer humorvollen und gleichzeitig einfühlsamen Sprache unvergleichlich. 

Sie finden in diesem Buch auch sehr persönliche Reiseeindrücke

  • von Sylt – überraschenderweise erlebt als Rückzugsort (von Anette Kohs)
  • dem Duft von Jacaranda – eine Reise nach Südafrika (von Anneliese Naser)
  • über Albanien – einem Land der Gegensätze (von Helga Thalmeier)
  • dem Zauber von Nizza im Oktober (von Margit Thürauf)
  • einer Reise zu den eigenen Wurzeln nach Siebenbürgen (von Christine Hagelkrüys)

Alltäglich erscheinende Erlebnisse

Humorvoll beschrieben sind scheinbar alltägliche Erlebnisse,

  • wie das Herauswachsen lassen der grauen Haare (eine Geschichte von Dagmar Schulze)
  • oder eine peinliche Wortverwechslung, die über Jahre hinweg in Erinnerung blieb (von Christiane Maerten)

Der Verlust eines vierbeinigen Weggefährten

Und dann wieder werden schwerwiegende Momente in Worte gefasst – wie die Gedanken darüber, sich nach dem Verlust eines geliebten Haustieres wieder einen neuen Gefährten zu suchen. Ilona Weinrich schrieb darüber, was ihr dabei durch den Kopf ging und wie sie sich entschieden hat. 

Erinnerungen

Ganz besonders schön sind auch eingestreute Erzählungen über Dinge, die die heutige Generation nur aus Geschichten kennt:

  • Die Zeit der Briefe
  • und das gute alte Radio und seine Rolle in früheren Zeiten
  • in Beiträgen von Leonore Michaelis

Gegenwartsbetrachtungen in Gedichten

Dazwischen Gedichte aus der heutigen Zeit – weniger über Herzschmerz als Gegenwartsbeobachtungen in poetische Zeilen verdichtet.

Insgesamt 66 Geschichten –

Auszeiten zum Abschalten – beschwingt und tiefsinnig zugleich

besser als Schokolade

eine Buchempfehlung für Momente zum Abschalten zwischendurch.


Erschienen am 07.01.2025, ISBN 978-3818767921, Taschenbuch, 236 Seiten – 15 EUR – auch als E-Book erhältlich