Anthologie Am Ende Frieden
Im Sommer 2023 entstand ungeplant und innerhalb sehr kurzer Zeit ein Büchlein, das sich mit einem schwierigen Thema beschäftigt: Dem Tod der eigenen Mutter. Ich konnte ich mich an einem Gemeinschaftswerk von fünf Autorinnen beteiligen.
Entstanden ist ein einfühlsames Buch, das das Leben und das Sterben der eigenen Mutter reflektiert und wie die Töchter ihren Frieden damit gefunden haben.
Dieses Buch ist im Buchhandel als Taschenbuch und als E-Book erhältlich.
ISBN 9783757582999 (Taschenbuch) ISBN 978-3-757582-4-8 (E-Book)
Wenn Sie das Buch interessiert, können Sie es auch direkt beim Verlag.
Über diesen Link gelangen Sie direkt in den EPubli-Shop: www.E-Publi/shop/am+ende+frieden
Es gibt auch eine Buchbeschreibung sowie Hörproben der einzelnen Autorinnen Anne Michel, Irene Hülsermann, Ulrike Nikolai, Margit Thürauf bei YouTube
Auszug aus meinem Beitrag zur Anthologie
Leseprobe aus Die Todesstunde
In diesem Textausschnitt geht es um den Tag, der der Todesstunde der Mutter vorausging.
… Ich fuhr nach Hause und organisierte für meine Mutter ein Pflegebett und noch ein paar Dinge, die für die häusliche Pflege notwendig waren. Drei Tage später war ihr Schlafzimmer in ein Krankenzimmer umgewandelt. Arbeiten musste ich zu dieser Zeit nicht, da ich unbezahlten Urlaub genommen hatte. Nach einer Woche kam sie aus dem Krankenhaus zurück und war sehr froh, wieder daheim zu sein. Sie hatte schon den Glauben aufgegeben gehabt, ihr Heim noch einmal zu sehen.
Sie war bettlägerig, weil sie den Fuß nicht belasten durfte. Da ich sie nicht adäquat stützen konnte, musste sie im Bett bleiben und wurde immer schwächer. Bald spielte sich eine Routine zwischen uns ein. Sie half mir bei der täglichen Körperpflege, wo sie nur konnte. Immer noch war sie gelenkig und drehte sich mit meiner Hilfe in die Richtung, die ich wollte, machte sogar eine Brücke, um den Zugang zum Laken zu ermöglichen und war dankbar, wenn ich sie mit Lotion oder Öl eincremte. Sie war in der Zwischenzeit so dünn, dass ich ihre Rippen zählen konnte. Sie aß nur noch Obstgläschen oder Apfelbrei.
Nach ungefähr einer Woche bat sie mich, dass ich nachts bei ihr bleiben solle, da immer so komische Leute kämen und ihr das Angst mache. Ich merkte, dass sie oft am Bett nestelte und sie in die Ferne schaute, als höre sie einem himmlischen Orchester zu. Wenn sie klar war, betete sie ständig:
Jesus, Jesus, komm zu mir
Oh, wie sehn ich mich nach dir
Keine Lust ist in der Welt
Die mein Herz zufriedenstellt.
Des Öfteren berichtete sie mir, dass Verwandte, die schon tot waren, um sie seien und mit ihr redeten. Dann driftete sie wieder ab. Ich schlief nachts auf dem Sofa, damit ich sofort da war, wenn sie mich brauchte.
An einem Morgen …
Entstehungsgeschichte
Interessant ist auch das Zustandekommen dieses Buches.
Lesen Sie die Entstehungsgeschichte dieses Buches und im Teil 2 die Umsetzung der Idee.
LESUNGEN
Zu Lesungen oder Interviews sind die Autorinnen gerne bereit.
- Anne Michel, Worms
- Irene Hülsermann, Donauwörth
- Ulrike Nikolai, Blomberg
- Anneliese Naser, Kitzingen
- Margit Thürauf, Bamberg
Bitte senden Sie bei Interesse eine Mail an annenaser@yahoo.de anthologieamendefrieden@google.com
ERSTE LESERMEINUNGEN ZU DIESEM BUCH
Berührend, ehrlich, tröstlich! Die Videos sind sehr ansprechend-mit Gänsehauteffekt. Die Hörproben sind eine gute Ergänzung zum Buch und vermitteln einen Eindruck über die Autorinnen. (Heike Pajurek, Dannstadt-Schauernheim)
Ich habe das Buch in einem Zug durchgelesen. Da hatte ich gerade erfahren, dass meine Mutter bald sterben wird. Am meisten blieb mir die Stelle in Erinnerung, in der es darum ging, in jedem Moment neu zu entscheiden, wie ich helfen kann und wie nicht. (D. Schulze, Bamberg)
So berührend, wenn Ulrike von der Freiheit in der Liebe zur Mutter/Rose spricht. Und an anderer Stelle diese ruhige und liebevolle Zuwendung aus dem Moment heraus dem dementen Vater gegenüber. Diese Geschichten sind so wertschätzend zusammengetragen. (Anne P., Düsseldorf)
Ich habe alle Beiträge sofort angehört und die Entstehungsgeschichte sofort gelesen. Sehr schön, schöpferisch und herzerwärmend. Die Beiträge aller Verfasserinnen zum Tod der eigenen Mutter haben mich bewegt und berührt und einen Nerv getroffen. (Leonore M., Buxtehude)